Disease Management Programme (DMP) sind spezielle Programme, die Ihnen dabei helfen, chronische Erkrankungen wie Diabetes, Asthma oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen aktiv zu managen. Ziel dieser Programme ist es, Ihre Behandlung zu optimieren, Ihre Beschwerden zu lindern und Rückfällen vorzubeugen. Dabei werden Sie regelmäßig von Ärzten verschiedener Fachrichtungen und andere Heilberufler betreut und erhalten wichtige Informationen, um Ihre Erkrankung eigenständig und gesundheitsbewusst zu behandeln.
Mit unserem DMP unterstützen wir Sie bei der langfristigen und effektiven Behandlung chronischer Erkrankungen. Sie erhalten eine strukturierte Begleitung und maßgeschneiderte Unterstützung, um Ihre Erkrankung besser zu managen, Ihre Lebensqualität zu steigern und Ihre Gesundheit zu stabilisieren.
Ihre Vorteile:
- Individuelle Betreuung: Sie erhalten eine maßgeschneiderte Betreuung, die genau auf Ihre Erkrankung und Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt ist.
- Bessere Kontrolle über Ihre Gesundheit: Mit regelmäßigen Arztbesuchen, Beratungen und Tests haben Sie die Kontrolle über Ihre Gesundheit und können Ihr Wohlbefinden aktiv verbessern.
- Frühzeitige Erkennung von Komplikationen: DMP helfen dabei, frühzeitig gesundheitliche Veränderungen zu erkennen und zu behandeln, bevor es zu ernsthaften Komplikationen kommt.
- Weniger Krankenhausaufenthalte: Durch die kontinuierliche Betreuung und Unterstützung können Krankenhausaufenthalte und Notfälle vermieden oder reduziert werden.
- Kostenfreie Teilnahme: Sie können Sie kostenlos an unseren DMPs teilnehmen.
Welche Erkrankungen werden abgedeckt?
Unsere Disease Management Programme richten sich an Menschen mit chronischen Erkrankungen, die eine regelmäßige medizinische Betreuung benötigen. Zu den häufigsten Erkrankungen, die durch DMP abgedeckt werden, gehören:“
- Diabetes mellitus Typ 2: Unterstützung bei der Blutzuckerregulation, Prävention von Folgeerkrankungen wie Nieren- oder Augenschäden.
- Chronische Lungenerkrankungen wie Asthma und COPD: Verbesserung der Atemfunktion und Reduktion von Krankheitsschüben.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Unterstützung bei der Behandlung von Bluthochdruck, Herzinsuffizienz oder nach einem Herzinfarkt.
- Rheumatische Erkrankungen: Hilfe bei der Symptomkontrolle und Verbesserung der Lebensqualität.
- Krebsnachsorge: Begleitung in der Phase nach der Behandlung, um Rückfälle zu verhindern und die Lebensqualität zu fördern.
Asthma bronchiale ist eine chronische Entzündung der Atemwege. Die Schleimhaut, die die Bronchien (luftleitende Atemwege) auskleidet, ist bei Asthmatikern ständig bereit, sich zu entzünden. Sie schwillt an und produziert vermehrt einen zähen, glasigen Schleim.
Dazu kommt eine erhöhte Bereitschaft der Bronchialmuskulatur, sich zu verkrampfen. Die Muskelfasern winden sich spiralförmig um die Bronchien herum. Ziehen sie sich zusammen, so wird der Durchmesser der Bronchien enger, und die Atmung wird erschwert. Dieser Zustand liegt bei Asthmatikern entweder dauerhaft vor oder tritt anfallsweise auf. Husten, Luftnot und ein pfeifendes Geräusch bei der Ausatmung kennzeichnen solche Asthmaanfälle. Die Anfälle enden entweder von selbst oder können durch Gabe bestimmter Medikamente beendet werden.
Ihre Vorteile zur Teilnahme an diesem Behandlungsprogramm:
Ihre Teilnahme an diesem Programm wird den Verlauf Ihrer oder der Erkrankung Ihres Kindes verbessern. Dazu erhalten Sie Informationen, die Sie im Alltag für ein individuelles Handeln kompetent machen. Sie lernen, mit Ihrer Krankheit selbstbestimmt umzugehen. Eine Patientenschulung ist daher wichtiger Bestandteil dieses Programms.
Bitte beachten Sie: Eine Teilnahme an diesem Programm kommt nur für Kinder ab dem 2. Lebensjahr und für Erwachsene in Frage.
Brustkrebs (auch Mammakarzinom genannt) ist ein bösartiger Tumor der Brustdrüse, der meist bei Frauen, in seltenen Fällen aber auch bei Männern auftreten kann. Bei Brustkrebs (Mammakarzinom) sind die genauen Ursachen bislang nicht vollständig geklärt. Die überwiegende Mehrheit der Betroffenen erkrankt spontan, also ohne dass Mediziner sichere Ursachen ausmachen können. Jedoch sind mittlerweile verschiedene Risikofaktoren, wie das fortgeschrittene Alter, langfristige Einnahme weiblicher Sexualhormone in den Wechseljahren, Übergewicht nach den Wechseljahren und genetische Veranlagung bekannt, die die Krankheit begünstigen können.
Ihre Vorteile zur Teilnahme an diesem Programm:
Im Mittelpunkt des Programms steht die gemeinsame Entscheidungsfindung zwischen Ihnen und Ihrem behandelnden Arzt, um diejenige Therapie einzuschlagen, die für Sie am besten geeignet ist. Auch die Nachsorgephase stellt ein Schwerpunkt des Programms dar. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den psychosozialen Unterstützungsangeboten.
Wichtig zu wissen: Für eingeschriebene Patientinnen umfasst die Nachsorge entsprechend dem Programm zehn Jahre nach Erstbehandlung. Aus diesem Grund können Sie sich auch gerade in dieser Zeit noch in das Programm eintragen.
Die Abkürzung „COPD“ steht für den englischen Begriff „Chronic Obstructive Pulmonary Disease“, übersetzbar mit „chronisch obstruktive Lungenerkrankung“. Der Begriff beschreibt eigentlich keine einzelne Krankheit, sondern vielmehr eine Kombination von Krankheitszeichen und Funktionseinschränkungen der Bronchien und der Lunge. Zu dieser Kombination gehören ein dauerhafter Husten mit Auswurf sowie eine Verengung der Atemwege, auf Lateinisch „Obstruktion“ genannt.
Eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung entsteht als Folge einer chronischen Bronchitis, einer dauerhaften Entzündung der Bronchien, deren Hauptursache das Rauchen ist. Im Gegensatz zur „einfachen“ Bronchitis, die meist folgenlos ausheilt, kann eine unbehandelte chronisch obstruktive Erkrankung weiter voranschreiten. Als Folge kann es unter anderem zu einer Überblähung der Lunge, dem so genannten Emphysem kommen.
Atemwegserkrankungen wie COPD sind nicht vollständig heilbar. Die Verengung der Atemwege ist durch Medikamente, anders als z.B. bei Asthma bronchiale nicht vollständig rückgängig zu machen. Es ist aber in nahezu jedem Stadium der Erkrankung möglich, ihr Voranschreiten zu verlangsamen.
Ihre Vorteile durch die Teilnahme an diesem Programm:
Durch die Teilnahme an diesem Programm erhalten Sie eine optimale medizinische Versorgung. Dadurch kann das Krankheitsbild und mögliche Spätschäden wie ein Lungenemphysem vermieden und vermindert werden. Auf diese Weise erhalten Sie ein Stück Lebensqualität zurück. Eine Einschreibung in dieses Programm kann ab dem vollendeten 18. Lebensjahr erfolgen.
Der Diabetes mellitus, auch Zuckerkrankheit genannt, wird zu den so genannten Stoffwechselerkrankungen gezählt. Beim Typ 1-Diabetes ist die Bauchspeicheldrüse nicht in der Lage, Insulin zu produzieren. Dies nennt man den absoluten Insulinmangel. In einem solchen Fall muss dem Körper lebenslang Insulin zugeführt werden. Der Typ 1-Diabetes wird auch als „jugendlicher Diabetes“ bezeichnet, weil die Erkrankung häufig bereits im Kindes- oder Jugendalter beginnt.
Ihre Vorteile zur Teilnahme an diesem Behandlungsprogramm:
Durch die Teilnahme an diesem Programm erlernen Sie (bzw. Ihr Kind), dass der Blutzucker möglichst immer in einem Bereich liegen muss, so wie er auch bei Gesunden üblich ist. Dadurch können akute Stoffwechselentgleisungen in Form von zu niedrigen oder zu hohen Blutzuckerwerten verhindert und die Gefahr von Spätfolgen vermindert werden.
Ein weiteres wichtiges Behandlungsziel ist eine gute soziale Integration betroffener Kinder. Das Programm sieht daher vor, dass die beteiligten Ärzte und Ärztinnen auch auf die seelische Situation der Kinder und ihrer Familien eingehen und frühzeitig unterstützende Maßnahmen einleiten. Auch Diabetikerinnen, die ein Baby bekommen wollen, werden besonders intensiv betreut, um Schwangerschaft und Geburt für Mutter und Kind so sicher wie möglich zu machen.
Mit diesem Behandlungsprogramm sichern wir und Ihr Arzt oder Ärztin Ihnen eine optimale medizinische Versorgung zu. Für Diabetiker-/innen sind oft viele medizinische Fachleute wichtig. Neben Hausärzten wirken Fachärzte, Krankenhäuser, Ernährungsberater-/innen oder Fußpfleger-/innen mit. Untersuchungen und Termine müssen abgestimmt und Informationen ausgetauscht werden. Dieses Programm verbessert die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Es richtet sich nach den aktuellen wissenschaftlich anerkannten Behandlungsprinzipien für Diabetes mellitus.
Alle unsere Angebote für Menschen mit Diabetes mellitus finden sie hier.
Der Diabetes mellitus, auch Zuckerkrankheit genannt, wird zu den so genannten Stoffwechselerkrankungen gezählt. Beim Diabetes Typ 2 sprechen die Körperzellen vermindert auf das Insulin an. Dieser Zustand wird als lnsulinresistenz bezeichnet. In frühen Stadien des Diabetes Typ 2 reagiert die Bauchspeicheldrüse darauf zunächst, in dem sie mehr Insulin produziert. Im weiteren Verlauf der Erkrankung erschöpft sich diese Produktion dann jedoch und der Blutzucker bleibt dauerhaft erhöht. Der Diabetes Typ 2 kann zu einem großen Teil als Folge einer ungesunden Lebensweise verstanden werden. Obwohl die Veranlagung vererbt werden kann, können in den meisten Fällen Übergewicht, falsche Ernährung und mangelnde Bewegung für einen tatsächlichen Krankheitsbeginn verantwortlich gemacht werden.
Wenn Sie als Diabetiker-/in jedoch eine optimale medizinische Behandlung erhalten und Ihre Blutzuckerwerte gut eingestellt sind sowie Sie selbst Ihre Lebensgewohnheiten der Erkrankung anpassen, können hierdurch mögliche aktuelle Krankheitszeichen und auch Spätfolgen vermindert bzw. verhindert werden.
Ihre Vorteile zur Teilnahme an diesem Programm:
Mit der Teilnahme an diesem Behandlungsprogramm sichern wir und Ihr Arzt Ihnen eine optimale medizinische Versorgung zu. Für Diabetiker sind oft viele medizinische Fachleute wichtig. Neben Hausärzten wirken Fachärzte, Krankenhäuser, Ernährungsberater-/innen oder Fußpfleger-/innen mit. Untersuchungen und Termine müssen abgestimmt und Informationen ausgetauscht werden. Dieses Programm verbessert die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Es richtet sich nach den aktuell wissenschaftlich anerkannten allgemeinen Behandlungsprinzipien für den Diabetes mellitus.
Alle unsere Angebote für Menschen mit Diabetes mellitus finden sie hier.
Unter dem Begriff „Koronare Herzkrankheit‘ versteht man eine arteriosklerotische Verengung der Herzkranzgefäße - auch Arterienverkalkung genannt. Diese Veränderung führt dazu, dass die Herzmuskulatur nicht so viel sauerstoffreiches Blut erhält, wie sie für ihre Arbeit benötigt. Ein so geschädigtes Herz kann vielen Anforderungen des Kreislaufs nicht mehr genügen. Das Risiko für einen Herzinfarkt, Herzrythmusstörungen und Herzschwäche ist deutlich erhöht. Die Koronare Herzkrankheit kann man als Zivilisationskrankheit bezeichnen: Zu hoher Blutdruck, zu hohe Blutfette und zu hoher Blutzucker durch falsche Ernährung, Rauchen, Übergewicht und zu wenig Bewegung sind ihre Ursachen.
Ihre Vorteile zur Teilnahme an diesem Behandlungsprogramm:
Mit der Teilnahme an diesem Programm erhalten Sie Ihre Lebensqualität so viel und so lange wie möglich und verhindern die Folgen der koronaren Herzkrankheit. Durch Ihr aktives Mitwirken beim Umgang mit Ihrer Erkrankung können Sie das in diesem Programm entscheidend unterstützen. Auf diese Weise können Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin Anzeichen von Komplikationen erkennen und Folgeschäden verhindern.
Osteoporose oder „Knochenschwund“ ist eine Erkrankung, bei der die Knochenmasse und Knochendichte abnimmt und sich der innere Aufbau von Knochen verändert. Betroffene leiden vor allem an den Folgen der Knochenbrüche, die schon nach geringfügigen Auslösern (wie zum Beispiel einem Sturz aus Stehhöhe oder heftigem Niesen oder Husten) auftreten können. Patienten mit Osteoporose sind besonders anfällig für Wirbelkörpereinbrüche sowie Unter- oder Oberarmbrüche, Oberschenkelhalsbrüche oder Beckenbrüche nach Stürzen.
Aktuell verfügbar in den Regionen:
- Schleswig-Holstein
- Nordrhein
- Westfalen-Lippe
Ihre Vorteile durch die Teilnahme an diesem Programm:
Vorrangiges Ziel Ihrer Teilnahme an diesem Programm ist, Knochenbrüche zu vermeiden und dabei Ihre selbstbestimmte Lebensführung zu erhalten. Das kann etwa durch die Verhinderung von Stürzen erfolgen. Das bedeutet aber nicht, dass Sie sich nicht bewegen sollen, ganz im Gegenteil. Knochen brauchen mechanische Reize durch Bewegung und Belastung, um die Knochenmasse zu erhalten bzw. um neue Knochenmasse aufzubauen. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin werden Sie eingehend nach der Krankheitsgeschichte in Ihrer Familie befragen, bevor sie Sie körperlich untersuchen, bestimmte Blutwerte ermitteln und eventuell eine Knochendichtemessung durchführen. Vielleicht werden sie auch Untersuchungen oder Behandlungen bei Spezialisten in die Wege leiten. Auch werden Sie auch dazu beraten, wie Sie durch eine Änderung Ihrer Lebensführung besser mit der Osteoporose zurechtkommen.
Berichte zur Qualitätssicherung
Wichtiger Bestandteil bei DMP-Programmen sind Maßnahmen zur Qualitätssicherung. Diese werden in den sogenannten Qualitätsberichten jährlich dargestellt und hinsichtlich ihrer Zielerreichung ausgewertet. Wichtige Programmziele sind beispielsweise die Sicherstellung der regelmäßigen Teilnahme der Versicherten und der Wahrnehmung empfohlener Schulungen sowie eine regelmäßige Dokumentation. Die Qualitätsberichte sind frei zugänglich und können hier angesehen werden:
Sie möchten teilnehmen?
Die Teilnahme an den DMP-Programmen ist einfach und kostenfrei. Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer behandelnden Ärztin, bei denen Sie aufgrund der o. g. Diagnosen in Behandlung sind. Dies kann Ihr Hausarzt-/in, Internist-/in, Frauena(ä)rzt-/in oder Kindera(ä)rzt-/in sein. Sie werden Sie über die weiteren Formalitäten informieren und die Einschreibung koordinieren.
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