Studie: Junge Bundesbürger sind Bewegungsmuffel
Villingen-Schwenningen – Die körperliche Fitness ist bei vielen jungen Bundesbürgern nur knapp befriedigend: In Schulnoten ausgedrückt würde der Schnitt bei 3,3 liegen. Lediglich jeder vierte 14- bis 34-Jährige gibt sich selbst die Note eins oder zwei. Das Bedürfnis, mehr Sport zu treiben, ist hingegen sehr groß. 89 Prozent der Befragten wären gerne aktiver.
Das sind Ergebnisse der repräsentativen Studie „Zukunft Gesundheit 2017“ der Schwenninger Krankenkasse und der Stiftung „Die Gesundarbeiter“. Mehr als 1.000 Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland zwischen 14 und 34 Jahren wurden dafür befragt.
Besonderen Bedarf an körperlicher Betätigung haben offenbar Frauen. Hier liegt der Anteil mit 92 Prozent über dem Durchschnitt. Von den männlichen Befragten würden gerne 85 Prozent mehr für ihre Fitness tun.
Bei vielen jungen Menschen hat sich offenbar ein hoher Leidensdruck aufgebaut. Denn mehr als die Hälfte der Befragten führt gesundheitliche Probleme auf Bewegungsmangel zurück.
„Sportliche Betätigung aktiviert den Kreislauf, kurbelt den Stoffwechsel an, stärkt die Muskulatur und setzt Glückshormone frei. Das steigert die Leistungsfähigkeit, die Lebensqualität und das allgemeine Wohlbefinden. Nach einem anstrengenden Tag ist Bewegung das perfekte Mittel, um einen Ausgleich zu schaffen, neue Energie zu tanken und sich anschließend richtig wohlzufühlen“, erklärt Dr. Tanja Katrin Hantke, Ärztin und Gesundheitsexpertin der Schwenninger.
Allerdings fällt es offenbar vielen jungen Menschen oft schwer, sich zum Sport aufzuraffen. Um die Vorsätze dennoch umzusetzen, rät Dr. Hantke, die Hürden so gering wie möglich zu halten. „Nehmen Sie die gepackte Sporttasche gleich morgens mit in die Schule, in die Uni oder zur Arbeit. Dann können Sie im Anschluss ohne Umwege zum Sport gehen. Setzen Sie außerdem feste Termine für den Sport oder melden Sie sich bei Vereinen oder Fitnessstudios an.“
Wichtig ist auch, dass der Spaßfaktor stimmt. Hierfür ist Sport mit einem Trainingspartner oder in der Gruppe ideal. „Wer lange nicht aktiv war, sollte sich außerdem am Anfang nicht zu viel vornehmen und sich lieber langsam steigern. Denn Misserfolge demotivieren“, so die Medizinerin. Bereits zehn Minuten täglicher Bewegung, beispielsweise ein zügiger Spaziergang, wirken sich positiv auf die Gesundheit aus. Insgesamt sollte man pro Woche mindestens zweieinhalb Stunden körperlich aktiv sein.
Damit Sport und Training langfristig Freude machen, ist es auch wichtig, dass sie zur Persönlichkeit passen. Unter www.mach-es.de können Interessierte den Typ-Check machen und vorab testen, welcher Sport am besten für sie geeignet ist. Auch über neue Trendsportarten wie „Stand-up-Paddling“ und Klassiker wie „Nordic Walking“ informiert die Schwenninger auf ihrer Aktionsseite.
Studie "Zukunft Gesundheit 2017 - Jungen Bundesbürgern auf den Puls gefühlt" (PDF)